Die Symbioselenkung des Darms |
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Die " Symbiose", das Zusammenleben zum gegenseitigen Nutzen, ist ein allgemeines Lebensprinzip. Die auf der Haut und auf bzw. in den Schleimhäuten des Menschen lebenden Mikroorganismen werden als seine "Flora" bezeichnet.
a) Hauptflora: obligat anaerobe Keime, vorwiegend Bifidibakterien und Bacterioides, aus einer b) Begleitflora: aerobe Keime, Coli-Gruppe, Enterokokken und Laktobazillen und einer anteilmäßig kleineren c) Restflora: verschiedene Keimgruppen wie Proteus, Hefen, Clostridien, Staphylokokken, aerobe Sporenbildner, besteht. Wird das normale Verhältnis zwischen Organismus und Bakterienflora durch endogene oder exogene Ursachen gestört, so kann eine solche Symbiosestörung unter Umständen bakteriologisch festgestellt werden. Man spricht dann von einer Dysbiose, die eine signifikante Abweichung von der eubiotischen Norm darstellt und unterschiedliche Variationen der Anteile der einzelnen Keimgruppen in der Fäzes bedingt; im allgemeinen Verdrängen der Bifidus-Gruppen durch Coliforme, Enterokokken und Laktobazillen. Zunahme von Anteilen der Restflora.
Die Diagnose einer Symbiosestörung ist meist schon auf Grund der Anamnese zu stellen: Fehlerhafte Ernährung, Umweltbelastung und Medikamentenmissbrauch, insbesondere Antibiotika, Antiseptika und Abführmittelabusus werden zunehmend als Ursache für den Funktionsschwund bei Abwehr- und Stoffwechselleistung des menschlichen Organismus begriffen, wobei die Depression des Immunsystems als wichtiges Symptom resultiert.
Eine wichtige therapeutische Maßnahme für eine sinnvolle Symbioselenkung ist eine konsequente Ernährungsumstellung, entweder nach den allgemeinen Richtlinien der Vollwertkost oder aber nach verschiedenen Diätvorschriften. Die Auswahl der geeigneten Diät richtet sich nach der Erkrankung und insbesondere nach dem gesamten Erscheinungsbild, das der Patient zu diesem Zeitpunkt bietet.
Grundprinzip der Symbioselenkung 1. Reduzierung der pathogenen Darmflora 2. Schaffung eines physiologischen Dünndarmmilieus durch Gabe von Laktolose als geeignetem Bakteriensubstrat, Aktivierung des Leberparenchyms zur Entgiftung der aus dem Darm stammenden toxischen Stoffwechselprodukte. Therapie der Dyspepsie, Dysenzymie und der oft gestörten Magensäureverhältnisse ( Sub-und Anazidität ) 3. Therapie mit physiologischen Darmsymbionten und deren Stoffwechselprodukten
Diagnostik Schulmedizinisch: Eingehende Stuhluntersuchung mit Mykologie, Parasitologie, Bakteriologie, LTT-Test Prognos/ EAV: Eintesten der verschiedenen Pilznosoden oder Antigene Uricolor Probe / Hellersche Probe : Nachweis von Indikan im Harn. Bei starker Dysbiose kann auch Skatol als Zeichen der intestinalen Autointoxikation als Vorstufe im Harn nachgewiesen werden. F.X. Mayr Diagnostik: Als Ergänzung zum AK - Test, Diätprogramm |